30.05.2022
Die vergangene Woche markierte für den Dow die erste achtwöchige Verlustserie seit 1923, während der S&P 500 eine siebenwöchige Verlustserie beendete, seine schlimmste seit 2001.
Inhalt
Rückblick und Vorschau
Kurzfristige Geokosmik und längerfristige Überlegungen
Ein Bericht der Fed zeigt, dass sich die Inflation etwas verlangsamt, das gab den Aktien am Freitag Auftrieb. Der Kernpreisindex für die persönlichen Konsumausgaben stieg im April um 4,9 %, während er im Vormonat noch bei 5,2 % gelegen hatte.
Die technischen Indikatoren und Chartmuster waren ebenso rückläufig wie die von den Anlegern beobachtete Stimmung der Fundamentaldaten. Schließlich steigen die Zinssätze und es wird erwartet, dass sie in den nächsten Monaten weiter steigen werden. Die Inflation ist auf dem höchsten Stand seit 40 Jahren. Der Verkauf von Eigenheimen stockt aufgrund des Anstiegs der Hypothekenzinsen. Die Menschen verschieben oder stornieren ihre Sommerurlaubspläne aufgrund der hohen Kosten für Benzin und Flugreisen. Die Zahl der Menschen, die glauben, dass sich die Wirtschaft in die richtige Richtung bewegt, ist auf nur noch 20 % gesunken. Die Stimmung der Menschen ist nicht gut.
Die meisten globalen Märkte folgten einem ähnlichen Muster wie der DJIA. Das heißt, sie erholten sich bis zum Ende der letzten Woche deutlich von ihren Mehrmonats- und sogar Jahrestiefstständen der Vorwoche vom 20. Mai. Für die meisten bedeuteten die Erholungen die höchsten Niveaus der letzten 3 bis 5 Wochen.
An anderen Märkten verzeichneten Gold und Silber die ganze Woche über schöne Anstiege. Gold testete Anfang letzter Woche den Wert von 1870 und stieg damit deutlich von seinem jüngsten Mehrmonatstief von 1785 am 16. Mai an. Der Silberpreis stieg am Freitag auf 22,47 und erreichte damit den höchsten Stand seit drei Wochen. Rohöl stieg am Freitag, den 27. Mai, auf 115,30 und testete damit sein 8-Wochen-Hoch von 115,56 vom 17. Mai. Bitcoin hingegen war ruhig und wurde zwischen einem Höchststand von 30.693 am vergangenen Montag und einem Tiefststand von 27.959 am Donnerstag gehandelt, während Ethereum am Freitag auf 1710 fiel und damit erneut sein Mehrmonatstief von 1702 vom 12. Mai erreichte. Es scheint, dass die Verbindung zwischen dem Aktienmarkt und Bitcoin/Ethereum nicht mehr besteht. Die Aktien stiegen und die Kryptos schliefen.
Eine kürzlich vom Associated Press- Research durchgeführte Umfrage ergab, dass nur 21 % der Erwachsenen glauben, dass sich die USA in die richtige Richtung bewegen, ein Rückgang gegenüber 29 % im April. Sogar die Demokraten verlieren die Hoffnung - nur 33 % sind der Meinung, dass sich die USA in die richtige Richtung bewegen, verglichen mit 49 % vor einem Monat und 55 % im März.
Die USA befinden sich in einer wirtschaftlichen Situation, die sie seit 40 Jahren nicht mehr erlebt haben. Um sie erfolgreich zu meistern, ist ein gewisses Maß an politischem Geschick erforderlich, das in den letzten Jahren sowohl im monetären als auch im fiskalischen Bereich deutlich gefehlt hat.
Die Beschränkungen der COVID-19-Pandemie könnten endlich aufgehoben werden und die Menschen können wieder frei reisen. Dies kann jedoch auch eine Zeit der Sorglosigkeit sein.
Die Anleger werden wahrscheinlich daran erinnert, dass die Fed die Zinssätze immer noch anheben wird, dass die russischen Bemühungen, die Kontrolle über die Ukraine zu erlangen, immer noch im Gange sind, und dass COVID-19 immer noch ein Gesundheitsproblem darstellt, da die Beschränkungen aufgehoben sind und die Ansteckung immer noch nicht überwunden ist. Wir genießen es wieder frei zu sein und unsere Wachsamkeit zu vernachlässigen, aber die Realität erfordert immer noch das Bewusstsein, dass das Virus sich nicht kümmert und die Fälle von Krankenhausaufenthalten wieder ansteigen, insbesondere bei denjenigen, die nicht geimpft sind. Dem CDC-Bericht vom 20. Mai zufolge "... war die Wahrscheinlichkeit, dass ungeimpfte Erwachsene ab 18 Jahren mit COVID-19 ins Krankenhaus eingeliefert wurden, etwa fünfmal höher.
Präsident Joe Biden hat wahrscheinlich in einem Punkt Recht, wenn er sagt, dass sich die Wirtschaft in einem Übergangsstadium befindet. Es handelt sich wahrscheinlich um den Übergang von einer Wirtschaft, die heute noch auf fossile Brennstoffe angewiesen ist, zu einer Wirtschaft, die bald zur Nutzung alternativer Energiequellen übergehen wird, um die Welt weiter anzutreiben. Doch damit dieser Übergang erfolgreich wird, muss er schrittweise erfolgen. Damit das Akzeptiert wird, muss die Politik in diesem Jahrzehnt moderat und das Tempo des Wandels gleichmäßig sein. Nicht zu viel, nicht zu schnell. Nicht zu wenig und nicht zu langsam. Andernfalls werden die Gesellschaften rebellieren, und statt einer intellektuellen und kreativen Revolution werden wir eher soziale Verwerfungen und Umwälzungen erleben
Die vergangene Woche markierte für den Dow die erste achtwöchige Verlustserie seit 1923, während der S&P 500 eine siebenwöchige Verlustserie beendete, seine schlimmste seit 2001.
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