Inside Alternavest – Friedensplan, Kryptoschock und Robotik als Megatrend
 

In der aktuellen Ausgabe von Inside Alternavest analysierten Dr. Raphael Ptack und Massimo Di Santo die geopolitischen und wirtschaftlichen Entwicklungen der letzten Tage – vom möglichen Friedensplan zwischen Russland und der Ukraine bis hin zu neuen Chancen im Zukunftsmarkt Robotik.
 

Hoffnung auf Frieden – Trumps 18-Punkte-Plan
 

Donald Trump arbeitet laut Medienberichten an einem sogenannten Wirtschaftsfriedensplan, der ursprünglich 28 Punkte umfasste und nun auf 18 reduziert wurde.
 

Interessanterweise stammt das Konzept nicht direkt aus dem Trump-Lager, sondern von Kirill Dmitriev, einem in Monaco lebenden ukrainischen Investmentbanker mit engen Kontakten nach Moskau und Washington.
 

Er hatte den Plan über Putin an Trump weitergereicht – offenbar mit der Absicht, eine wirtschaftlich motivierte Friedenslösung voranzutreiben.
 

Massimo Di Santo sieht darin „erste zarte Signale, dass Bewegung in die Gespräche kommt“. Noch seien die Märkte allerdings abwartend – „Warten vor dem Sturm“, wie er es formuliert.
 

Auch China wolle sich in die Verhandlungen einbringen, was die geopolitische Dynamik zusätzlich verändern könnte.
 

Kryptomarkt unter Druck – Verkäufe aus ETFs
 

 Die stärksten Bewegungen der Woche verzeichneten erneut die Kryptowährungen.
 Ein deutlicher Kursrückgang ging vor allem auf Abflüsse institutioneller Gelder zurück:
 

 „Wir haben Outflows von rund 1,5 Milliarden US-Dollar aus großen ETF-Fonds gesehen“, erklärt Di Santo.
 

 Viele Investoren seien kreditfinanziert engagiert – erreiche der Markt gewisse Verlustgrenzen, würden Positionen zwangsverkauft, was den Abwärtstrend beschleunige.
 Aktuell laufe eine technische Konsolidierung, doch von einer Trendwende wolle Di Santo „noch nicht sprechen“.
 

EUR/USD und Öl – Märkte in Wartestellung
 

Auch am Devisenmarkt herrscht Ruhe:
 

„Es gibt momentan kaum Liquidität“, so Di Santo.
 

Die Konjunkturdaten in der Eurozone seien stabiler als gedacht – ganz im Gegensatz zu den USA, wo viele Zahlen schwächer ausfallen.
Ob diese Werte authentisch sind, sei fraglich: „Niemand weiß, ob sie nicht geschönt sind.“
 

Beim Ölpreis zeigt sich ein anderes Bild: Der Kurs liegt derzeit unter 60 US-Dollar pro Barrel – ein Hinweis auf schwache industrielle Nachfrage und volle Lager.
 

Ein möglicher Frieden mit Russland könnte den Ölpreis sogar noch weiter drücken.
  

Aktien und Gold – heiß gelaufen oder unterschätzt?
 

 Die Aktienmärkte zeigen sich erstaunlich robust.
 Während europäische Beobachter den US-Markt als „überhitzt“ empfinden, sieht die amerikanische Notenbank weiterhin „großes Potenzial“.
 Parallel notiert Gold noch immer über 4.000 US-Dollar je Feinunze – ein Zeichen, dass Anleger Sicherheit suchen, auch wenn Di Santo hier eher Rückschlagpotenzial sieht.
 

Megatrend Robotik – Europas Antwort auf den Fachkräftemangel
 

 Zum Abschluss stellte Di Santo den aktuellen Megatrend Robotik vor.
 Im Fokus: das süddeutsche Unternehmen Neura Robotics aus Metzingen.
 Es entwickelt humanoide Robotersysteme, die insbesondere in Pflege und Haushalt eingesetzt werden sollen.
 

Das Unternehmen hat bereits eine B-Finanzierungsrunde über 120 Mio. Euro abgeschlossen und plant für 2026 einen IPO mit einem Volumen von rund 1 Mrd. Euro.
 

„Wir erleben hier den Beginn einer neuen Ära. Humanoide Robotik wird kommen – und Europa kann technologisch mithalten“, sagt Di Santo.
 

Neben Neural Robotics gebe es auch ein ähnliches Projekt in Spanien – beide denken über ein europäisches Joint Venture nach, um amerikanischen Anbietern Konkurrenz zu machen.
 

Ausblick: Politik und Märkte im Blick
 

Neben wirtschaftlichen Themen bleibt auch die politische Bühne spannend.
 

Die Veröffentlichung neuer Epstein-Akten könnte die US-Politik erneut erschüttern.
Trump selbst sei „nicht unverwundbar“, so Di Santo – doch bislang habe er auch schwerere Skandale überstanden.
 

Die nächste Ausgabe von Inside Alternavest gibt es kommenden Dienstag um 11:45 Uhr – live mit aktuellen Marktanalysen und Investmenttrends.