In den letzten Wochen haben die Rohstoffmärkte stark nachgegeben: Die Ölpreise sind die fünfte Woche in Folge gesunken und haben den niedrigsten Stand seit Februar erreicht, während die Kupferpreise sogar noch schlechter abgeschnitten haben. Seit ihren Höchstständen im März sind die Kupferpreise um mehr als 25 % gefallen, was kaum ein Zeichen für eine boomende Wirtschaft ist.
Hinzu kommen die Sorgen über das politische Risiko in Italien und den Zusammenbruch der dortigen Regierung. In den USA beginnt nun ernsthaft die Bilanzsaison, und das Bild sieht bisher etwas beunruhigend aus, vor allem, da die Inflation immer noch steigt.
Der in der vergangenen Woche veröffentlichte Bericht über den US-Verbraucherpreisindex (CPI) für Juni hat die Befürchtung geweckt, dass die Fed auf ihrer Sitzung in der nächsten Woche die Zinsen um 100 Basispunkte anheben könnte. Diese Befürchtung hat sich zwar nach den Interventionen von zwei der aggressivsten FOMC-Mitglieder, nämlich dem Gouverneur der Fed, Christopher Waller, und dem Präsidenten der St. Louis Fed, James Bullard, teilweise zerstreut, doch die Ereignisse der letzten Sitzung sind noch frisch in Erinnerung.
Beide wiesen darauf hin, dass ein Zinsschritt von 75 Basispunkten angesichts des Zinsschritts von 75 Basispunkten im Juni ausreichen sollte, was dazu beigetragen hat, dass der US-Dollar seinen Höchststand verlassen hat und die Aktienmärkte sich erholt haben.
In dieser Woche richtet sich die Aufmerksamkeit auf die Europäische Zentralbank. An Donnerstag wird die EZB erstmals seit elf Jahren die Zinsen erhöhen - aller Voraussicht nach um 0,25 Prozentpunkte. Dies ist der Auftakt einer Serie von Zinsschritten nach oben. Ziel ist es die aus dem Ruder gelaufene Inflation einzugrenzen. Interessant wird es zu sehen sein, wie die EZB die Märkte davon überzeugen will, dass sie ein Instrument hat, um die italienischen Anleihenrenditen in Schach zu halten.
Wir beobachten diese Entwicklung sehr genau und werden unser Handelsaktivitäten anhand festmachen.